Unter den Krankheitsbildern stellt die Fibromyalgie ein wahres Chamäleon dar. Sie ist auch unter den Begriffen Fibrositis, generalisierte Tendomyopathie, Neurasthenie, Muskelrheumatismus, psychogener Rheumatismus oder Weichteilrheumatismus bekannt. Die Namensgebung bezieht sich dabei auf betroffene Muskel und Sehnen in denen es zu chronischen Schmerzen kommt. Berachtet man sich jedoch die Namensvielfalt, so zeigt sich eine Unsicherheit bezüglich des Wesens der Fibromyalgie. Sie kann sowohl als Entzündung des Muskelgewebes (Fibrositis, Myositis), als allgemeine Muskel-Sehnen-Erkrankung (Tendomyopathie) aber auch als rheumatische Weichteilerkrankung angesehen werden. Häufig tritt begleitend zum chronischen Schmerzgeschehen der Fibromyalgieeine psychische Belastung auf (psychogener Rheumatismus).
Folgender Symptomenkomplex kann auf ein Fibromyalgie-Syndrom hinweisen:
- Druckempfindlichkeit im Muskel-Sehnen-Bereich
- Morgensteifigkeit
- subjektives Schwellungsgefühl der Hände
- chronische Müdigkeit und Erschöpfung (Energiemangel)
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Empfindungsstörungen
- Reizdarm- und Reizblasenproblematik
- depressive Verstimmung
- Restless-Legs
- Herzrasen
- Trockenheit der Mund- und Schleimhäute
- Beschwerden treten in Phasen auf mit ggf. schmerzfreien Intervallen
Die Behandlung und Diagnostik der Fibromyalgie umfasst eine umfassende Anamnese, eine ausgiebige körperliche Untersuchung, gezielte Laboranalytik und eine ganzheitliche Therapie, welche eine Ergänzung zu klassischen Therapieverfahren darstellen können. Zur sicheren Abklärung sollte ein Facharzt hinzugezogen werden.